Weltklassik am Klavier – Zwei Sonaten Nr. 1!
25.11.2022, 17:00 Uhr
Schumann und Rachmaninow – Seelengeständnisse!
Er entstammt einer Musikerfamilie, begann mit 4 Jahren das Klavierspiel und gewann bisher mehr als 30 internationale Preise: Alexey Chernov. Heute gilt er als herausragende pianistische Persönlichkeit. Sein Programm könnte überschrieben sein mit Goethes „Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust!“, denn Schumanns Sonate Nr. 1 lässt zwei Seelen sprechen und für Rachmaninows Sonate Nr. 1 ist der „Faust“ sogar direkte Inspirationsquelle.
ROBERT SCHUMANN
Klaviersonate fis-Moll op. 11
I. Introduzione e Allegro vivace
II. Aria
III. Scherzo e Internmezzo
IV. Finale
SERGEJ RACHMANINOW
Sonate Nr. 1 d-Moll op. 28
1. Allegro moderato
2. Lento
3. Allegro molto
ALEXEY CHERNOV
Alexey Chernov ist ein russischer Pianist – und Komponist. Er wurde 1982 geboren und graduierte 2008 im Moskauer Konservatorium sowie 2011 am Royal College in London. Alexey Chernov gewann Preise in über 30 internationalen Wettbewerben, davon über 10mal den 1. Preis. Er gewann Preise im Tschaikowsky Wettbewerb sowie in Cleveland. Darüber hinaus zeichnet Alexey Chernov ein außerordentlich abwechslungsreiches Repertoire aus. Er tritt regelmäßig in Russland, dem Ausland und bei zahlreichen Festivals auf, darunter dem Crescendo Festival Russland oder dem Star der Weißen Nächte Festival in St. Petersburg. Er arbeitete mit zahlreichen berühmten Dirigenten zusammen, und trat gern mit der Moskauer Philharmony auf. Alexey Chernov hat zahlreiche internationale CDs produziert. Seine zweite Leidenschaft gehört dem Komponieren: Er komponierte eine Fülle von Stücken für das Klavier, aber auch für Kammermusik und Orchester.
„Weltklassik am Klavier – Zwei Sonaten Nr.1!“
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust…!“ Wer kennt ihn nicht – diesen berühmten Ausspruch aus Goethes Faust? Alexander Chernovs Programm könnte kaum treffender charakterisiert werden. Schumann Sonate Nr. 1 erschien im Erstdruck als Werk seiner fiktiven Gestalten „Florestan und Eusebius“ – seiner Schöpfungen, die den zwei Seelen in seiner eigenen Brust Ausdruck verliehen. Seine Sonate ist ein Wechselspiel des liebenden Werbers und seiner Angebeteten. Sie verkörpert „einen einzigen Herzensschrei nach dir“, wie er Clara Wieck gestand. Rachmaninows erste Sonate geht noch dezidierter auf „Faust“ ein, deren drei Sätze drei verschieden Typen kontrastieren. Zunächst den in grübelnder Verzweiflung verweilende Dr. Faustus, der sich schließlich auf einen Pakt mit Mephisto einlässt. Im zweiten Satz findet das berühmte Gretchen-Thema seinen musikalischen Ausdruck, an den sich der dritte mephistophelische Satz anschließt.
Foto: A.Chernov